Jule Schubert

Auf den Weg gemacht

2020 schnappte ich mir endlich wieder einen Block, einen Pinsel und meinen neuen Aquarellkasten und fuhr mit dem Rad los in die Potsdamer Wald- und Wiesenlandschaft. Ich ließ meinen Blick endlich wieder schweifen und meine Aufmerksamkeit sich wieder für die Welt und ihre Schönheiten öffnen. Ich versuchte wieder meinem Gefühl aus Kindheitstagen zu folgen, das ohne den begründenden Verstand auskommt, der zu schnell für alles, was wir tun, eine Erklärung sucht. Ich suchte Ruhe und ließ mich von Bäumen, Gräsern und Wiesenblumen begeistern.

Kindheitserinnerungen

Als Kind liebte ich es schon zu malen und zu zeichnen. Und ich liebte den Wald und die Blumen. In meiner Jugend waren Streuobstwiesen mit meine liebsten Orte. Vor allem im Herbst pflückten wir Kinder der Nachbarschaft das Obst und freuten uns über saftige Bissen. Oft hingen die Früchte an den Bäumen der verwilderten Wiesen zu hoch, dann warfen wir es mit Fallobst und Stöcken ab. Dabei mussten wir genau schauen, wo die Äpfel und Birnen landeten, damit wir die frischen von den schon vom Igel angebissenen auf dem Boden unterscheiden konnten. Nicht selten kletterten wir dabei unter Zäunen hindurch auf Weiden, wo die Rinder des Bauern standen. Dann hieß es schnell sein. Auch beim Pilze sammeln in Kiefernwäldern waren wir Kinder der Nachbarschaft oft stundenlang versunken. Wir erzählten uns Geschichten, was im Wald alles passiert sein könnte. Jedes Kind erzählte eine noch fantasievollere, manchmal auch gruselige Geschichte und die Augen der anderen wurden immer größer. Der Wald war unsere Inspirationsquelle.

Die Kraft der Kunst

Je mehr ich erwachsen wurde, desto mehr entfernte ich mich scheinbar von der Natur und dem, was mir Kraft schenkte. Die Verbundenheit war zwar nicht weg, loderte aber nun auf Sparflamme und blitzte meist in Zeiten wieder auf, als es mir nicht gut ging. Die Scheinwerfer waren nun aber auf anderes gerichtet.

Die Leistungsansprüche im Außen bis hin zu Fragen der Effizienz lenkten mich ab. Bis zu meinem Studium in Potsdam war es mir fremd gewesen, Obst im Supermarkt zu kaufen. So sehr ich mich daran gewöhnte Obst aus dem Regal mit nach Hause zu nehmen, desto mehr gewöhnte ich mich an einen leistungsorientierten und verkopften Alltag – immer ferner des Gefühls dafür, was ich brauchte und zu spüren, was mir guttat.

In der Zeit meines intensiven Kunststudiums, als meine anderen Studienfächer kurz ruhen mussten (Das Studium der Kunst war am Auslaufen und verlangte eine höhere Aufmerksamkeit) – loderte die Flamme der Begeisterung wieder auf. In dieser Zeit ging es mir sehr gut. Leider verlor sich dies wieder, als das gesamte Studium zu Ende gebracht und der Berufseinstieg gestemmt werden mussten.

Da ich als Kind oft hörte, dass Kunst brotlos sei, erstarrte mein Blick häufig bei beruflichen Perspektiven, die mich von meiner künstlerischen Arbeit wegführten. Das habe ich jetzt glücklicherweise endlich geändert.

Staunen und Sitzen

Das staunende Sitzen und genaue Schauen auf die Bäume und Blumen dieser Welt lassen mich nach Jahren der Ablenkungen in meinem Leben endlich ein Stück näher bei mir ankommen. Ich genieße die Arbeitszeit in der Natur und im Atelier an der Leinwand und lerne mich selbst jeden Tag ein bisschen besser kennen. Der wertfreie Raum der Waldlandschaften und Blumenwiesen lassen mich auftauchen aus den Verstrickungen unserer wertenden und beschleunigten Welt. Ich weiß, dass ich bei mir angekommen bin, wenn ich die Freude beim Arbeiten mit den Farben spüre und ich mich von (meinen) Erwartungen und zweckorientierten Gedanken befreie.

Bäume begeistern mich immer wieder, sie strahlen für mich Stärke, Gelassenheit und Fülle aus. Sie schenken mir Ruhe. In dieser Ruhe kann ich frei werden beim Arbeiten und ganz im Gegenwärtigen Moment ankommen.

Ich freue mich, meine Verbundenheit zu Wäldern und Waldlandschaften und meine Freude über Blätter und Blüten in meiner künstlerischen Arbeit mit dir zu teilen.

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